Ausgabe 02/18:Die Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V)

Ausgabe 02/18:Die Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V)

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Autor: A. Rainer Jordan



Die Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V)



Quintessenz für das Praxisteam



Der Zustand der Mundgesundheit hat sich in allen Altersgruppen deutlich verbessert. Der weitere Ausbau einer präventionsorientierten zahnmedizinischen Gesundheitsversorgung wird die Krankheitslasten weiter ins höhere Lebensalter verschieben. Schwerpunkte der zahnmedizinischen Versorgung in Deutschland werden in Zukunft ältere Menschen und Menschen mit Handicap sein.



Zusammenfassung



In dieser bevölkerungsrepräsentativen, sozialepidemiologischen Querschnittsstudie wurden in vier Altersgruppen die wichtigsten mundgesundheitlichen und versorgungsepidemiologischen Kennziffern dokumentiert und diese in relevante soziodemografische und verhaltensbezogene Zusammenhänge gesetzt.



Es lässt sich in Deutschland ein deutlich positiver Trend sowohl im Hinblick auf die Karies- als auch auf die Parodontitiserfahrung erkennen, der in diesem quantitativen Ausmaß bemerkenswert erscheint. Dieser positive Trend zieht sich durch alle Altersgruppen und alle Sozialschichten der Gesellschaft. Diese Entwicklung scheint ein deutliches Indiz dafür zu sein, dass durch präventive Erfolge die Auftrittswahrscheinlichkeit von (oralen) Erkrankungen in höhere Altersphasen verschoben werden kann und sich die Krankheitslast folglich in höherem Alter verdichtet. So zeigt beispielsweise das orale Morbiditätsprofil der älteren Senioren in der DMS V eine fast identische Prävalenzstruktur im Hinblick auf die Karies und die Parodontitis, wie sie vor knapp 10 Jahren noch für die jüngeren Senioren dokumentiert werden konnte.



Summary​​​​​​​



DMS V is a cross-sectional socio-epidemiological study with a study population representative of the population as a whole. It collects key oral health and dental care indicators across four age cohorts and places this data in relevant sociodemographic and behavioral context.



Overall, there is currently a clear positive trend in oral health in Germany in terms both of caries and periodontitis, which is remarkable in its extent. Interestingly, this positive trend is observed in all age cohorts and across all social strata. All in all, these changes in the prevalence of the two main dental diseases provide clear evidence on the concept of compression of morbidity, which essentially states that successful preventive measures can shift the age of occurrence of (oral) illness upwards and consequently concentrate the burden of illness at a more advanced age. Thus, for example, the prevalence of caries and periodontal disease in the older elderly in DMS V is almost identical to that recorded for the younger elderly less than 10 years ago.


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