Erfolgreicher 1. Deutscher Präventionskongress

Erfolgreicher 1. Deutscher Präventionskongress

Am 17. und 18. Mai 2019 fand der 1. Deutsche Präventionskongress der Deutschen Gesellschaft für Präventivzahnmedizin (DGPZM) im Hilton Hotel in Düsseldorf statt Im Fokus des Kongresses standen nicht nur theoretische Präventionskonzepte, sondern deren praktische Umsetzung in der Zahnarztpraxis. „Während in der Therapie ausschließlich der Zahnarzt tätig wird und von seinem Personal lediglich unterstützt wird, ist die professionelle Prävention eine Team-Aufgabe, in der Zahnmedizinische Prophylaxeassistentinnen (ZMP), Dentalhygienikerinnen (DH) und Zahnmedizinische Fachassistentinnen (ZMF) weitgehend selbstständig Leistungen im Rahmen des Delegationsrechts erbringen dürfen. Dieses Delegationsrecht setzt jedoch eine angemessene, das heißt ständig aktualisierte, Qualifikation voraus", sagte DGZMP-Präsident Prof. Dr. Stefan Zimmer von der Universität Witten/Herdecke.



Da ZMP, DH und ZMF üblicherweise keinen Zugang zu wissenschaftlichen Fachkongressen haben, sehe er es als Pflicht der DGPZM an, einen Präventionskongress zu veranstalten, um neueste wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis zu übertragen - und zwar für das gesamte präventiv tätige Praxisteam.



 „Ich bin sehr zufrieden mit der ersten Auflage unseres neuen Kongresses, zu dem insgesamt 122 Teilnehmerinnen und Teilnehmer (Abb. 1) aus allen Regionen Deutschlands und sogar der Schweiz gekommen sind,“ sagte Prof. Zimmer. Schon der Freitag war mit dem Schwerpunktthema Seniorenzahnmedizin ein echtes Highlight, in dem die Versorgung von Menschen mit Pflegebedarf aus verschiedenen Perspektiven, der Geriatrie (Prof. Dr. Heppner, Witten), der Pflegewissenschaft (Prof. Dr. Halek, Witten) sowie der eines niedergelassenen Zahnarztes (Dr. Weiss, Essen) beleuchtet wurde.



Der Samstag stand ganz im Zeichen spannender Informationen für die tägliche Praxis. Der Vormittag startete mit einem Überblick über Neuigkeiten zur täglichen Mundhygiene (Prof. Zimmer) und führte über das professionelle Biofilm-Management (Prof. Dr. Arweiler, Marburg) zur Erläuterung, wie Mundgesundheit bis 100 erreicht werden kann (Prof. Dr. Frese, Heidelberg). Die Vorträge des Nachmittags beschäftigten sich mit der Bestimmung des individuellen oralen Krankheitsrisikos (Dr. L. Laurisch, Korschenbroich) sowie umfassender Darstellungen der professionellen Prävention (Prof. Dr. Reich, Biberach) sowie der parodontalen Nachsorge (Prof. Dr. Auschill, Marburg) in der zahnärztlichen Praxis.



Ein absolutes Novum war am Nachmittag das von CP GABA gesponserte „Meet and Greet mit Referenten“. Hier hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gelegenheit, intensiv mit den Referierenden des Kongresses zu diskutieren und Fragen zu stellen. Die Stehtische waren dicht umlagert und es wurden viele interessante Gespräche geführt.



Auch ein Preis wurde am 1. Deutschen Präventionskongress verliehen. Genau genommen waren es sogar zwei, denn der von IvoclarVivadent gestiftete Praktikerpreis der DGPZM fand gleich zwei Gewinner, die sich den 1. Preis teilten  (Abb. 2). Die Eislinger Zahnärztin Dr. Nadine Strafela-Bastendorf erhielt den Preis für ihre Präsentation eines professionellen Präventionskonzeptes und das Team Dominic Jäger und Dominik Niehues aus Geseke für ihr Konzept zur zahnmedizinischen Betreuung von Senioren. Dr. Lutz Laurisch, Vizepräsident der DGPZM, bescheinigte den Konzepten der Preisträger bei der Übergabe der Urkunden eine hohe Praxisrelevanz und ermutigte die Kongressteilnehmer zur Nachahmung.



Der 2. Deutsche Präventionskongress findet am 15./16. Mai 2020 in Marburg statt.



Die Deutsche Gesellschaft für Präventivzahnmedizin (DGPZM)



Die Deutsche Gesellschaft für Präventivzahnmedizin (DGPZM) befasst sich mit der Förderung und Verbesserung der Mundgesundheit, der Verhütung oraler Erkrankungen und der Stärkung von Ressourcen zur Gesunderhaltung. Sie ist eine Gesellschaft der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) und steht im Verbund mit der Deutschen Gesellschaft für Restaurative und Regenerative Zahnerhaltung (dgr²z) und der Deutschen Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie (DGET).


Aus
Author

pi